Metalla
Ausgabe 3.1

Ende 1996 ist Journal 3.1 der Zeitschrift METALLA erschienen. Die Leserschaft erwartet wie üblich ein Portfolio an vielfältigen Beiträgen und Themen.

Durch die Unterstützung der Fundacion Rio Tinto para Ia Historia de Ia Mineria y de Ia Metallurgia und mit Erlaubnis der Bergbaugesellschaft Rio Tinto Ltd. konnten Mitarbeiter des Deutschen Bergbau-Museums Bochum 1989 zweimal auf einem Schrottplatz der Gesellschaft die durch einen Magverwunderlich, da gerade im oberflächennahen Bereich der Sulfiderzlagerstätte ein Milieu aggressiver wässeriger Lösungen und Säuren (Schwefelsäure) vorherrscht, das in einem Zeitraum von Jahrhunderten oder -tausenden zu erheblichen Korrionsschäden führt. netscheider aus dem Haufwerk des Eisernen Hutes "Römisches" Gezähe ausgeschiedenen Eisenobjekte durchsehen. Unter dem vorwiegend rezenten Eisenschrott fanden sich zahlreiche ältere Werkzeuge, die teilweise den gemeinhin als "römisch" angesprochenen Typen entsprachen. Alle Funde kamen von dem jüngst begonnenen Abbau des Eisernen Hutes der Lagerstätte von Cerro Colorado, wo bereits in römischer Zeit Bergbau auf Gold umging, und der nun wegen dieser Goldgehalte quantitativ abgebaut wurde. Zum Glück konnte hier wenigstens eine größere Grube aus römischer Zeit untersucht und dokumentiert werden, bevor sie dem modernen Abbau zum Opfer fiel (Willies o.J.). Da aber keine weiteren Ausgrabungen in den anderen, durch den modernen Bergbau angeschnittenen alten Bergwerken stattfanden, gibt es von dort auch keine datierten Funde von Gezähe aus römischer Zeit. Die Gelegenheit, möglicherweise vom Schrottplatz des Grubenunternehmens auch römisches Gezähe identifizieren zu können, war deshalb nicht nur einmalig, sondern schien auch durchaus realistisch zu sein. Deshalb wurde beschlossen, neben einer typologischen Ansprache diese Geräte auch metallegraphisch zu untersuchen, um vielleicht aufgrund technologischer Kennzeichen eine zeitliche Einordnung treffen zu können.

Bezug der aktuellen Ausgabe: metalla@bergbaumuseum.de oder +49 234 282538-29

Preis: Ein Einzelheft kostet 20,00 €

Inhalt
  • R. Maddin, A. Hauptmann & G. Weisgerber: Metallographische Untersuchungen an römischem Gezähe aus Rio Tinto, Spanien, pp. 27-44
    Download (PDF)
  • Durch die Unterstützung der Fundacion Rio Tinto para Ia Historia de Ia Mineria y de Ia Metallurgia und mit Erlaubnis der Bergbaugesellschaft Rio Tinto Ltd. konnten Mitarbeiter des Deutschen Bergbau-Museums Bochum 1989 zweimal auf einem Schrottplatz der Gesellschaft die durch einen Magverwunderlich, da gerade im oberflächennahen Bereich der Sulfiderzlagerstätte ein Milieu aggressiver wässeriger Lösungen und Säuren (Schwefelsäure) vorherrscht, das in einem Zeitraum von Jahrhunderten oder -tausenden zu erheblichen Korrionsschäden führt. netscheider aus dem Haufwerk des Eisernen Hutes "Römisches" Gezähe ausgeschiedenen Eisenobjekte durchsehen. Unter dem vorwiegend rezenten Eisenschrott fanden sich zahlreiche ältere Werkzeuge, die teilweise den gemeinhin als "römisch" angesprochenen Typen entsprachen. Alle Funde kamen von dem jüngst begonnenen Abbau des Eisernen Hutes der Lagerstätte von Cerro Colorado, wo bereits in römischer Zeit Bergbau auf Gold umging, und der nun wegen dieser Goldgehalte quantitativ abgebaut wurde. Zum Glück konnte hier wenigstens eine größere Grube aus römischer Zeit untersucht und dokumentiert werden, bevor sie dem modernen Abbau zum Opfer fiel (Willies o.J.). Da aber keine weiteren Ausgrabungen in den anderen, durch den modernen Bergbau angeschnittenen alten Bergwerken stattfanden, gibt es von dort auch keine datierten Funde von Gezähe aus römischer Zeit. Die Gelegenheit, möglicherweise vom Schrottplatz des Grubenunternehmens auch römisches Gezähe identifizieren zu können, war deshalb nicht nur einmalig, sondern schien auch durchaus realistisch zu sein. Deshalb wurde beschlossen, neben einer typologischen Ansprache diese Geräte auch metallegraphisch zu untersuchen, um vielleicht aufgrund technologischer Kennzeichen eine zeitliche Einordnung treffen zu können.
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