„Schon gewusst?“ im 1. Quartal 2020

header-schongewusst_012020

Foto: Helena Grebe

Die Kurzführungen „Schon gewusst?“ stellen jeweils ein Exponat aus der Dauerausstellung in den Mittelpunkt. In einer Viertelstunde erzählen auch im ersten Quartal 2020 Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen des Deutschen Bergbau-Museums Bochums, wie facettenreich der Blick auf ein Objekt oder ein Forschungsgebiet sein kann.

Die Termine und Inhalte der Kurzführungen für das 1. Quartal 2020 im Überblick. Treffpunkt ist jeweils an der Museumsinformation, die Führung ist im Museumseintritt enthalten.

_Do, 30.01.2020 – 12:00 Uhr 
Wohin mit dem Wasser – Wasserhaltung im römischen Bergbau 
Dr. Gabriele Körlin, Forschungsbereich Montanarchäologie 
Das alte Lied: seit der Bronzezeit bis heute gibt es ein Hauptproblem im Bergbau – Wasser. Vieles, was man als jüngere Erfindung ansieht, gab es bereits in der Antike. Erfahren Sie, mit welchen Verfahren die römischen Bergleute mit dem Problem fertig geworden sind. 

_Do, 06.02.2020 – 12:00 Uhr 
Eulen für Athen – Das Bergbaurevier von Laurion 
Dr. Katrin Westner, Forschungsbereich Archäometallurgie 
Das Bergbaurevier von Laurion war eine der wichtigsten Silberquellen für die Münzprägungen des klassischen Athens, einschließlich der berühmten „Eulen“. Wie sich mittels naturwissenschaftlicher Analysen Rückschlüsse auf die Herkunft des Metalls ziehen lassen und welche weiteren Informationen man damit aus Erzen und Verhüttungsüberresten ablesen kann, erfahren Sie in dieser Kurzführung „Schon gewusst?“.

_Do, 20.02.2020 – 12:00 Uhr 
Am Anfang war die Farbe: Rot wie Rötel 
Manfred Linden, Abteilung Ausstellung & Vermittlung 
Wer hätte gedacht, dass der älteste Bergbau der Farbe gilt. Seit der Steinzeit bauten die Menschen Rötel ab. In den frühesten Zeiten nur dann, wenn sie ihn auch wirklich brauchten. Auf wirtschaftlichen Gewinn ausgelegter Bergbau war in dieser Zeit fremd. Aus Rötelpigmenten wurde Farbe hergestellt oder die roten Pigmente wurden zu kultischen Zwecken eingesetzt. Wie Rötelbergwerke organisiert waren und wo die älteste Farbe der Welt eingesetzt wurde, erfahren Sie von dem Kurator des archäologischen Rundgangteils.

_Do, 26.03.2020 – 12:00 Uhr 
Vom Bleierz zum Silberobjekt. Römische Blei-Silberproduktion im Bergischen Land 
Dr. Gabriele Körlin, Forschungsbereich Montanarchäologie 
Das Römische Imperium benötigte Unmengen an Rohstoffen, darunter Blei und Silber. Wasserleitungen, Gewichte, Anker oder auch Schleudergeschosse aus Blei sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Anwendungen. Silber hingegen wurde vor allem benötigt, um die Truppen zu entlohnen. Unzählige Bergwerke wurden angelegt, um Blei und Silber zu gewinnen, eines davon befand sich im nahe gelegenen Bergischen Land, knapp außerhalb der Grenzen des Imperiums.