„Gras drüber ...“: Führungen durch die Sonderausstellung

Baumhaus aus dem Hambacher Forst | Foto: PLZZO photography

Drei bergbaulich gewonnene Bodenschätze, zwei Staaten und eine Mammutaufgabe: Wie gelingt eine Zeit nach dem Bergbau für Natur und Mensch? Die BMBF-geförderte Sonderausstellung „Gras drüber … Bergbau und Umwelt im deutsch-deutschen Vergleich“ bietet Gelegenheit, Vorhaben und Köpfe der Rekultivierung und Umweltpolitik auf beiden Seiten der Mauer kennenzulernen. Verschiedene Führungen bringen Objekte und deren Geschichte sowie Ausstellungsinhalte und -zusammenhänge näher.

Im Mittelpunkt stehen das Ruhrgebiet für Steinkohle, die Lausitz für Braunkohle und die Wismut-Gebiete für Uranerz. Gezeigt werden die wechselseitigen Verflechtungen auf politischer, wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene und was es bedeutet, eine durch den Bergbau geprägte Landschaft für Mensch und Natur wieder nutzbar zu machen. „Gras drüber …“ möchte aus einer historischen Perspektive kommend zu einem reflektierten Umgang mit Umweltfragen in Gegenwart und Zukunft beitragen.

Offene Führungen am Wochenende, gebuchte individuelle Führungen sowie Führungen mit den Kuratierenden bieten vielfältige Eindrücke in Konzeption, Inhalte und Objekte der Sonderausstellung. Termine für Kinder und Jugendliche finden Sie zudem in unserem Ferienprogramm.

DIE FÜHRUNGEN IM ÜBERBLICK

Sa. & So. | jeweils 13:15 Uhr
Führung durch „Gras drüber …“

Welche Einflüsse hat der Abbau von Steinkohle, Uranerz und Braunkohle auf Mensch und Umwelt? Wie funktioniert Rekultivierung? Gab es im Bergbau in der BRD und der DDR nur Unterschiede oder auch Gemeinsamkeiten? Seit wann gibt es Umweltbewusstsein? Eine Führung durch die Sonderausstellung „Gras drüber ...“ bietet vielfache Einblicke in die deutsch-deutsche Geschichte und zugleich Impulse für unsere heutige Welt: Was können wir aus der Vergangenheit für die Zukunft lernen?

  • Dauer: ca. 40 Minuten
  • Kosten: 3 € zzgl. Eintritt
  • Anmeldung: erforderlich unter +49 234 5877-220 oder service@bergbaumuseum.de (Di. bis Fr. zwischen 09:00 und 15:00 Uhr) oder vor Ort an der Kasse.
  • Teilnehmendenzahl begrenzt
  • Teilnahmehinweis: Bitte beachten Sie die Hinweise zu Ihrem Museumsbesuch.

an jedem ersten Donnerstag im Monat | jeweils 18:00 Uhr im Rahmen der spätSCHICHT
an jedem dritten Donnerstag im Monat | jeweils 16:00 Uhr
Kuratierende führen durch „Gras drüber …“

Wie kommen eigentlich die Exponate, die die Besuchenden sehen, in die Ausstellung? Und welche werden möglicherweise vorher aussortiert? Die Kuratierenden der Sonderausstellung
„Gras drüber ...“ bieten in diesen Führungen jeweils unter einem speziellen Schwerpunkt Einblicke in Objektgeschichten und Ausstellungszusammenhänge. Es gelten jeweils folgende Teilnahmebedingungen: 

  • Dauer: ca. 45 Minuten
  • Kosten: im Museumseintritt enthalten
  • Anmeldung: erforderlich unter +49 234 5877-220 oder service@bergbaumuseum.de (Di. bis Fr. zwischen 09:00 und 15:00 Uhr) oder vor Ort an der Kasse. 
  • Teilnehmendenzahl begrenzt
  • Teilnahmehinweis: Bitte beachten Sie die Hinweise zu Ihrem Museumsbesuch

Die Termine im Überblick

  • Do. 06.10.2022 | 17:30 Uhr
    „Diagnose: heilbar“ – Die Landschaftsdiagnose der DDR
    Dr. Torsten Meyer & Dr. Martin Baumert, Montanhistorisches Dokumentationszentrum
    Ein oft übersehenes Kapitel der DDR-Umweltgeschichte: Die Landschaftsdiagnose, das erste nationale Umweltmonitoring überhaupt.
  • Do. 06.10.2022 | 19:30 Uhr
    Das Leben mit dem Bergbau: Alltag und Umwelt in den drei Revieren
    Dr. Stefan Przigoda & Dr. Michael Ganzelewski, Montanhistorisches Dokumentationszentrum
    Das Leben im und mit dem Bergbau hat den Alltag in Lausitz, Wismut-Gebieten und dem Ruhrgebiet umfänglich geprägt. Nicht nur die Arbeit im Bergbau hinterließ Spuren - auch in der Umwelt zeigten sich Auswirkungen..
  • Do. 20.10.2022 | 16:00 Uhr
    „Liegender Eiffelturm“: Das größte Modell der Ausstellung
    Dr. Michael Farrenkopf, Montanhistorisches Dokumentationszentrum
    Im brandenburgischen Lichterfeld steht ein Gigant der Technik: 502 Meter lang, 204 Meter breit, 80 Meter hoch und 11 000 Tonnen schwer. Wie ist das Modell in „Gras drüber ...“ gekommen?
  • Do. 03.11.2022 | 18:00 Uhr
    Agrotec: der „R2-D2“ der Rekultivierungsforschung
    Dr. Michael Ganzelewski, Montanhistorisches Dokumentationszentrum
    Wie ein Roboter hilft, Gefahren für Menschen und Umwelt bei der Rekultivierung von Bergbauregionen zu verringern oder zu vermeiden.
  • Do. 17.11.2022 | 16:00 Uhr
    Der Vater der Lausitzer Seenlandschaft: Otto Rindt und seine Vision
    Dr. Martin Baumert, Montanhistorisches Dokumentationszentrum
    Der Landschaftsarchitekt Otto Rindt gilt als Visionär einer Lausitzer Seenlandschaft. Schon 1960 plante er Seenlandschaften statt Tagebau.

  • Do. 01.12.2022 | 18:00 Uhr
    Ein Dorf verschwindet: Umsiedlungen im Lausitzer Kohlenrevier
    Dr. Stefan Przigoda, Montanhistorisches Dokumentationszentrum
    Bergbau formt Landschaften immens. Immer wieder mussten im Lausitzer Revier ganze Ortschaften weichen - auch eine Fachwerkkirche.

  • FÄLLT AUS: Do. 15.12.2022 | 16:00 Uhr
    „Wir brauchen eine Umweltpolitik für unsere Kinder!“: Umweltbewegungen in DDR und BRD
    Dr. Regina Göschl, Montanhistorisches Dokumentationszentrum
    Umweltengagement ist kein Phänomen des 21. Jahrhunderts. In BRD und DDR entstanden Initiativen, die für den Umweltschutz einstanden.

Individuelle Führungen

Sie haben Interesse an einer individuell gebuchten Führung durch die Sonderausstellung für eine geschlossene Gruppe? Bitte kontaktieren Sie für Beratung und Buchung den Besucherservice unter +49 234 5877-220 oder service@bergbaumuseum.de (Di. bis Fr. zwischen 09:00 und 15:00 Uhr).