Umbau im Deutschen Bergbau-Museum Bochum schreitet planmäßig voran: Baufreiheit in den Ausstellungshallen

Foto: Helena Grebe

Sanierung und Einrichtung der neuen Dauerausstellung des Deutschen Bergbau-Museums Bochum sind weiterhin auf einem erfolgreichen Weg: Mit Ende der vergangenen Woche wurde in den Ausstellungshallen des Nordflügels die Baufreiheit erteilt, so dass der Staffelstab nun von den Baugewerken an die Ausstellungsgewerke übergeben werden kann. Zeitgleich beginnt die Rückführung der Objekte.

Im Januar 2017 wurde die Beräumung im Nordflügel des Deutschen Bergbau-Museums Bochum mit allen Logistikmaßnahmen erfolgreich beendet, die Baugewerke konnten ihre Arbeit im Gebäude aufnehmen. Ein Jahr später kann nun die nächste Etappe beginnen: Mit der Baufreiheit in den Ausstellungshallen starten die Arbeiten zur Gestaltung der neuen Dauerausstellung.

Gleichzeitig wird der Prozess der Rückführung der Objekte, die in den ersten beiden der vier neuen Rundgängen des Deutsches Bergbau-Museums Bochum gezeigt werden, veranlasst. Die Packstationen werden wieder eingerichtet, Restauratoren und Logistikmitarbeiter nehmen ihre Plätze wieder ein. „Wir sind froh, dass unser Projekt tatsächlich so gut im Zeitplan liegt“, so Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff, Direktor des Deutschen Bergbau-Museums Bochum. „Es ist für einen so diffizilen Prozess mit derlei vielen Einzelschritten nicht selbstverständlich, dass alles so verhältnismäßig reibungslos klappt.“

Rund 1.750 Objekte müssen bis Mitte des Jahres zurück ins Museum gebracht werden, etwa 600 Objekte davon gelangen in den Rundgang zum Thema Steinkohle, weitere etwa 1.150 Objekte in den zweiten Rundgang zur Geschichte des Bergbaus. Danach erfolgt dann die Bestückung und Einrichtung der übertägigen Ausstellungshallen.

Startpunkt der Rückführung ist der ehemalige Maschinenkeller, in dem zukünftig die Bereiche Ausbau, Abbau und Transport im Steinkohlenbergbau ausgestellt sind. Hier werden zunächst 15 Objekte – teilweise Schwerlastobjekte, die für die Beräumung des Hauses demontiert werden mussten – nach und nach an ihre Standorte in der neuen Dauerausstellung eingebracht und wieder montiert. Die Montage übernimmt der hauseigene Fachbereich Bergbautechnik/Grubenbetrieb. Willi Fockenberg, Leiter des Fachbereichs: „Jetzt wird sich zeigen, ob wir bei der Demontage richtig vorgegangen sind und jede Schraube wieder an ihren alten Platz kommt.“ Für ihn und seine Kollegen, zumeist ehemalige Bergleute, ist es eine besondere Arbeit: sie bringen jetzt Maschinen und Maschinenteile als Objekte in die neue Dauerausstellung ein, mit denen sie zum Teil selbst noch unter Tage gearbeitet haben.

Kosten und Umfang Bauabschnitt A

Bauabschnitt A umfasst die Sanierung des Nordflügels und die Rundgänge der neuen Dauerausstellung zu den Themengebieten Steinkohle und Bergbaugeschichte. Die Kosten für die Umbaumaßnahmen (inkl. Logistikmaßnahmen) und die Einrichtung der neuen Dauerausstellung im Bauabschnitt A liegen bei 17 Millionen Euro. Die Gesamtsumme wird mit 15 Millionen Euro allein von der RAG-Stiftung gefördert. Die Fördersumme wird im Rahmen der Initiative “Glückauf Zukunft“ bereitgestellt.