Planung, Einrichtung und Bezug eines externen wissenschaftlichen Depots
Im Rahmen der Strategieumsetzung „DBM 2020“ wurde seitens des DBM im Leibniz-Antragsverfahren 2017 eine große Baumaßnahme beantragt. Dieser Antrag sieht vor, ein integriertes Forschungsgebäude im Zeitraum von 2019 bis Ende 2022 zu errichten. Es handelt sich um den Bauabschnitt C im Masterplan DBM 2020, den Aufbau des „Forschungszentrums Montangeschichte“.

Die geplante Errichtung dieses integrierten Forschungs- und Depotgebäudes ist von elementarer Bedeutung für den angestrebten Ausbau der montangeschichtlichen Forschung im DBM. Hiermit werden die Forschungskapazitäten und die erforderliche Forschungsinfrastruktur im Themenfeld optimal vernetzt und zugleich die vorliegenden Engpässe/Unzulänglichkeiten bei der Aufbewahrung der bestehenden Sammlungen des DBM/montan.dok beseitigt. Die Schaffung dieser zentralen Lösung hat darüber hinaus den Vorteil, die aktuellen, teils unzulänglichen, teils kostenträchtigen Mietlösungen aufzuheben.

Als Standort für das Forschungszentrum Montangeschichte wurde ein innenstadtnahes Bochumer Grundstück identifiziert, das nur etwa 3 km vom DBM-Hauptgebäude entfernt ist und so die Verbindung zur Einrichtung wie auch zur Sitzuniversität Ruhr-Universität Bochum in hohem Maße gewährleistet. Zum Forschungszentrum Montangeschichte gehören relativ benachbart liegend auch das Außenmagazin des montan.dok/Bergbau-Archivs Bochum bei der Mietpoint Ehrenfeld GmbH und eine ergänzenden Industriehalle auf dem Gelände der Fa. Heintzmann (derzeit für die Interimsunterbringung genutzt), in der ab 2022 Objekte der modernen Bergtechnik (zwischen)gelagert und so nach Sammlungs- und Forschungskriterien ausgerichtet auf eine Aufnahme in die Sammlung des DBM überprüft, erfasst und bewahrt werden sollen. Damit wird die Basis geschaffen, um eine umfassende Objektforschung im Sinne des „Gedächtnisses des deutschen Steinkohlenbergbaus“, wie sie in einem Grundsatzpapier bei der letzten Evaluierung des DBM im Jahr 2014 eingereicht wurde, zu ermöglichen.

Project informations

Projektträger

Deutsches Bergbau-Museum Bochum, montan.dok

beteiligte forschende Bereiche
Laufzeit

01.01.2014 – 31.12.2023

  • Michael Farrenkopf: Das „Gedächtnis des Steinkohlenbergbaus“ gestalten – Anmerkungen aus vorrangig archivischer Warte, in: Forum Geschichtskultur Ruhr 2/2013, S. 14-19.
  • Michael Farrenkopf: Das Montanhistorische Dokumentationszentrum Bochum – Gedächtnis des deutschen Bergbaus, in: Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (Hrsg.): Rhein-Maas. Geschichte, Sprache und Kultur, Bd. 6, Oberhausen 2015, S. 162-171.
  • Michael Farrenkopf: Strategien für die Sammlung eines Materiellen Gedächtnisses des modernen Steinkohlenbergbaus, in: Jörg Zaun/Kirsten Vincenz (Hrsg.): Zwischen Kellerdepot und Forschungsolymp. Dokumentation der Diskussionspanels der 7. Sammlungstagung vom 17. bis 19. September 2015 an der TU Bergakademie Freiberg und der TU Dresden, Freiberg/Dresden 2016, S. 17-21; zugleich online unter nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:105-qucosa-213282.
  • Michael Farrenkopf: Planungen für Ausweichstandort: montan.dok bereitet sich auf temporäre Verlagerung vor, in: montan.dok-news 2, 2016, Heft 1, S. 2.
  • Michael Farrenkopf: „DBM 2020“ – Umbauplanungen und ausgewählte Projekte zum Steinkohlenbergbau, in: 6. Geschichtskonvent Ruhr: „Schicht im Schacht“ – Planungen zum Ende des deutschen Steinkohlebergbaus, 25. November 2016 (= Forum Geschichtskultur Ruhr 1/2017, Beilage), S. 4-5.
  • Michael Farrenkopf: Treffen der Ruhrgebietsarchivare. Interimsstandort des montan.dok von großem Interesse, in: montan.dok-news 3, 2017, Heft 1, S. 6 (online: leibnizarc.hypotheses.org/1138).
  • Michael Farrenkopf/Wiebke Büsch: Der Umbau im DBM beginnt, montan.dok an Interimsstandort angekommen, in: Forum Geschichtskultur Ruhr 1/2017, S. 58.