Ein Ziel war es, mit dem Kohlenabbau auf der Bäreninsel eine Kohlen-Nachbebunkerung der deutschen Fischereiflotte zu ermöglichen und damit die fischreichen subarktischen Gewässer zu erschließen. Man scheint auch einen Export der Kohle nach Skandinavien erwogen zu haben, wo man angesichts des prognostizierten Wachstums offenbar neue Absatzmärkte zu erschließen hoffte. Wenngleich einige Publikationen zur deutschen Polarforschung vorliegen, fehlt bis heute eine wissenschaftliche, die politischen, ökonomischen und technischen Rahmenbedingungen adäquat einbeziehende Aufarbeitung dieser Aktivitäten.
Die Untersuchung der deutschen Aktivitäten im Nordpolarmeer im späten Kaiserreich versteht sich zugleich als exemplarische Studie zur Frage der Bedeutung von Rohstoffen und Bergbau für die Expansionsbestrebungen des Deutschen Reiches.
Project informations
01.07.2009 – 31.12.2012
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
- Stefan Przigoda: Bergbau auf der Bäreninsel? Deutsche Rohstoffinteressen und die Erkundung Svalbards (1871-1914), in: Lüdecke, Cornelia/Brunner, Kurt (Hrsg.): Von A(ltenburg) bis Z(eppelin). Deutsche Forschung auf Spitzbergen bis 1914. 100 Jahre Expedition des Herzogs Ernst II. von Sachsen-Altenburg, Neubiberg 2012 (= Schriftenreihe des Instituts für Geodäsie, Heft 88), S. 77-91.