Faszination Kelten – Montanarchäologie beteiligt sich an Thementag zu Salzarchäologie am Dürrnberg

Foto: Peter Thomas

Unter dem Motto „Analysieren, Erfahren, Erleben“ gewährt am 13. Juli 2019 ab 9 Uhr ein interdisziplinäres Forscherteam im Keltendorf SALINA der Salzwelten Hallein zum ersten Mal Einblicke in ihre Arbeitswelt am Dürrnberg. Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, die Welt der Kelten mit allen Sinnen zu erfahren. Im großen Versammlungshaus werden kurzweilige Impulsvorträge von Expertinnen und Experten gehalten, beteiligt sind auch Forschende aus dem Forschungsbereiche Montanarchäologie des Deutschen Bergbau-Museums Bochum.

Die Salzwelten laden gemeinsam mit dem Forschungsbereich Montanarchäologie des Deutschen Bergbau-Museums Bochum zu einem kostenlosen Erlebnistag für die ganze Familie. Lange bevor Rom zur Weltmacht aufstieg, ist der Dürrnberg ein internationales Handelszentrum. Zahlreiche Funde von weltweiter Bedeutung, heute zu besichtigen im Keltenmuseum Hallein, bezeugen dies. „Der Dürrnberg ist ein einzigartiger Fundplatz der keltischen Eisenzeit: Nirgendwo sonst kann man die Lebenswelt der Menschen dieser Zeit so hautnah verstehen wie hier. Die Archäologie der vergangenen Jahrzehnte bietet hier zahlreiche neue Einblicke, die wir vor allem auch der Erhaltung von archäologischen Funden im Salz verdanken“, so Prof. Dr. Thomas Stöllner, leitender Archäologe am Dürrnberg und Abteilungsleiter Forschung im Deutschen Bergbau-Museum Bochum.

9 Mitmach-Stationen

Jede Erlebnisstation im Keltendorf ist mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten besetzt, die der interessierten Bevölkerung Rede und Antwort stehen. Im Sinne der Experimentalarchäologie werden die Ergebnisse praktisch demonstriert und Besucherinnen und Besucher zum Mitmachen eingeladen. Die einzelnen Stationen folgen den ober- und untertägigen Tätigkeiten der Dürrnberger Bergleute: Brot backen, Bergmannsritschert kochen, Werkzeug schmieden, Kleidung herstellen, Leuchtspäne schnitzen oder etwa Steinsalz mit dem Pickel zerkleinern. Eine fast eben solange Geschichte erzählen die Funde aus dem Salzbergwerk Chehrabad im Iran. An einer Station werden die Geräte aus dem Iran und vom Dürrnberg verglichen und praktisch getestet. „Wir laden alle herzlich ein vorbeizukommen. Es ist eine einmalige Möglichkeit für unsere Gäste, mit Forscherinnen und Forschern in Kontakt zu treten und Dinge praktisch auszuprobieren. Und das bei freiem Eintritt!“, so Kurt Reiter, Geschäftsführer der Salzwelten GmbH.

CSI Dürrnberg

Besucherinnen und Besucher sind unter fachmännischer Anleitung zum Sortieren und zum Klassifizieren verschiedener Funde aus der Keltenzeit aufgefordert. Außerdem wird gemeinsam mit Anthropologen ein Skelett nach Alter und Geschlecht bestimmt. Es geht aber auch kleiner: Erst unter dem Mikroskop werden die einzelnen Bestandteile der Bergmannskost von damals sichtbar.

Abseits der Führungsstrecke

First come, first serve: Wer bei den begehrten Führungen zu den Forschungsstellen abseits der Besucherstrecke am Dürrnberg dabei sein möchte, sollte schnell sein.
Es steht nur ein kleines Kontingent an Führungsplätzen zur Verfügung.
Die Anmeldung erfolgt am 13. Juli ab 9:00 Uhr vor Ort.

Parallel zum Programm am Dürrnberg werden um 10:00 und 14:00 Uhr zwei „Führungen der Originale“ durch das Keltenmuseum Hallein angeboten.

Das Programm finden Sie unter: www.salzwelten.at/presse

Organisatorisches

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos und richtet sich an die interessierte Bevölkerung. Auf Familienfreundlichkeit wird besonderer Wert gelegt!

Veranstaltungsort

Keltendorf Salina (Salzwelten Hallein): Ramsaustraße 3, 5422 Bad Dürrnberg

Informationen zum Forschungsprojekt des Deutschen Bergbau-Museums Bochum zum Salzbergbau am Dürrnberg finden Sie hier.