Fremde Welten in 3D - Projekt zu Stereofotografie startet am montan.dok

Foto: Helena Grebe

In einem Forschungsprojekt, gefördert mit Mitteln des BMBF, beschäftigen sich Wissenschaftler des montan.dok mit der Digitalisierung von Stereofotografien als Instrumenten visueller Vermittlung von Industrie und Technik. Wir haben mit den Projektbeteiligten gesprochen – über Inhalte und Möglichkeiten des Projekts im Speziellen und die Herausforderungen der Digitalisierung für Museen und Archive im Besonderen.

Können Sie erklären, wie das Projekt zu Ihnen gekommen ist und warum Sie glauben, dass es am Montanhistorischen Dokumentationszentrum (MONTAN.DOK) besonders gut aufgehoben ist?

Dr. Stefan Przigoda: Der Ausgangspunkt für unseren Projektantrag war, dass wir bei uns im montan.dok sehr viele Stereofotografien zum Schwerpunkt Bergbau haben – schätzungsweise ca. 3500 – die bislang nur sehr ungenügend erschlossen und erfasst worden sind. Das heißt damit auch, dass sie nicht für Nutzer und Forschung zur Verfügung stehen. Wir gehen davon aus, dass auch in anderen Einrichtungen solche Aufnahmen vorhanden sind, wie zum Beispiel den großen Technischen Museen in München, Wien oder Stockholm. Aber auch dort konnte man noch nie richtig mit Stereofotografien forschend arbeiten, weil ihre Bedeutung für Museen und Gedächtniseinrichtungen noch nicht grundlegend erforscht wurden.
Also schien es uns sinnvoll, sich auf das Projekt zu bewerben, in dessen Rahmen wir nun innerhalb von neun Monaten ein detailliertes Konzept erarbeiten, wie solche Stereofotografien angemessen erschlossen, digitalisiert und bevorzugt online verfügbar gemacht werden können. Es bietet uns die Möglichkeit, unsere eigenen Bestände zu sichten und zu analysieren, aber auch die thematische Vernetzung zu suchen. Beides dient einer fortwährenden Verbesserung der Forschungsinfrastruktur.