Metalla
Ausgabe 1.1

1994 ist das erste Journal 1.1 der Zeitschrift METALLA erschienen. Die Leserschaft erwartet ein Portfolio an vielfältigen Beiträgen und Themen.

Die reiche Montangeschichte des Rheinischen Schiefergebirges wird wesentlich durch seine Vielzahl an Eisenerzvorkommen bestimmt. So überrascht es nicht, daß schon früh die historische Erforschung der Eisengewinnung auch in dieser Region einsetzte und der Montanarchäologie des Eisens wesentliche Impulse gab (Beck 1893-1895, Sönnecken 1971, Hauptmann & Weisgerber 1983, Knau 1992). Auch die laufenden Arbeiten von Jockenhövel und Mitarbeitern zur frühneuzeitlichen Eisengewinnung nach dem Rennfeuerverfahren im Lahn-Dill-Gebiet gehören hierher. Aus verschiedenen Gründen konzentrierten sich die archäometallurgischen Arbeiten dabei jedoch weitgehend auf die Erforschung der frühen Eisengewinnung nach dem Rennfeuerverfahren. Trotz umfassender Geländearbeiten und archäologischer Aufnahmen zahlloser spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Verhüttungsplätze vor allem durch Sönnecken und Knau, die aufgrund historischer Hinweise, der Interpretation von Geländesituationen und der Ansprache der Funde eine lebhafte technische Entwicklung von Rennöfen über Stücköfen und Floßöfen zu Hochöfen erkennen lassen (Sönnecken 1971 ), steht die Publikation entsprechender naturwissenschaftlicher Untersuchungen noch weitgehend aus. Angesichts der Bedeutung der Montanindustrie in diesem Gebiet für die neuzeitliche Geschichte, die bis in die Jetztzeit spürbar ist, kann nur gehofft werden, daß diese Forschungslücke in absehbarer Zeit geschlossen wird. Die vorliegende Arbeit will einen kleinen Beitrag dazu leisten. Die unterschiedlichen geologischen Bedingungen boten dem frühen Hüttenmann eine reiche Auswahl verschiedener Erze.

Die folgenden Ausführungen enthalten eine Charakterisierung der Klima- und Immissionssituation an der Katharinenkirche in Oppenheim (Abb. 1 ). Das Datenmaterial wurde im Rahmen des Deutsch-Französischen Forschungsprogramms für die Erhaltung von Baudenkmälern gewonnen, in dem die Katharinenkirche eines von vier ausgewählten exemplarisch betrachteten Objekten ist. Das vorgestellte Meßprogramm umfaßt den Zeitraum von Januar 1992 bis Dezember 1993. Die Messungen erfolgten in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, Rheinland-Pfalz (LfUG), dem an dieser Stelle noch einmal unser herzlichster Dank für das große Engagement ausgesprochen wird. Das LfUG hat für diesen Bericht sowohl seine Langzeitdaten zur Verfügung gestellt als auch umfangreiche eigene Messungen durchgeführt. Dabei leistete das Referat "Umweltmeteorologie" Beiträge zur Einschätzung der klimatischen Situation in Oppenheim und speziell an der Katharinenkirche, während das Referat " Luftreinhaltung" (Meßinstitut für Immissions-, Arbeits- und Strahlenschutz) Messungen der gasförmigen Immissionskomponenten S02 und NOx sowie Staubsammlungen über den gesamten Untersuchungszeitraum ausführte.

Bezug der aktuellen Ausgabe: metalla@bergbaumuseum.de oder +49 234 282538-29

Preis: Ein Einzelheft kostet 20,00 €

Inhalt
  • M. Ganzelewski & Th. Rehren: Das Frischen von Roheisen am Beispiel des spätmittelalterlichen Fundplatzes von Kierspe im Märkischen Kreis, pp. 5-14
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  • Die reiche Montangeschichte des Rheinischen Schiefergebirges wird wesentlich durch seine Vielzahl an Eisenerzvorkommen bestimmt. So überrascht es nicht, daß schon früh die historische Erforschung der Eisengewinnung auch in dieser Region einsetzte und der Montanarchäologie des Eisens wesentliche Impulse gab (Beck 1893-1895, Sönnecken 1971, Hauptmann & Weisgerber 1983, Knau 1992). Auch die laufenden Arbeiten von Jockenhövel und Mitarbeitern zur frühneuzeitlichen Eisengewinnung nach dem Rennfeuerverfahren im Lahn-Dill-Gebiet gehören hierher. Aus verschiedenen Gründen konzentrierten sich die archäometallurgischen Arbeiten dabei jedoch weitgehend auf die Erforschung der frühen Eisengewinnung nach dem Rennfeuerverfahren. Trotz umfassender Geländearbeiten und archäologischer Aufnahmen zahlloser spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Verhüttungsplätze vor allem durch Sönnecken und Knau, die aufgrund historischer Hinweise, der Interpretation von Geländesituationen und der Ansprache der Funde eine lebhafte technische Entwicklung von Rennöfen über Stücköfen und Floßöfen zu Hochöfen erkennen lassen (Sönnecken 1971 ), steht die Publikation entsprechender naturwissenschaftlicher Untersuchungen noch weitgehend aus. Angesichts der Bedeutung der Montanindustrie in diesem Gebiet für die neuzeitliche Geschichte, die bis in die Jetztzeit spürbar ist, kann nur gehofft werden, daß diese Forschungslücke in absehbarer Zeit geschlossen wird. Die vorliegende Arbeit will einen kleinen Beitrag dazu leisten. Die unterschiedlichen geologischen Bedingungen boten dem frühen Hüttenmann eine reiche Auswahl verschiedener Erze.
  • D. Kirchner and St. Brüggerhof: Die Katharinenkirche in Oppenheim Klimatische und Immissionseinflüsse auf Stein- und Glassubstanz, pp. 15-54
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  • Die folgenden Ausführungen enthalten eine Charakterisierung der Klima- und Immissionssituation an der Katharinenkirche in Oppenheim (Abb. 1 ). Das Datenmaterial wurde im Rahmen des Deutsch-Französischen Forschungsprogramms für die Erhaltung von Baudenkmälern gewonnen, in dem die Katharinenkirche eines von vier ausgewählten exemplarisch betrachteten Objekten ist. Das vorgestellte Meßprogramm umfaßt den Zeitraum von Januar 1992 bis Dezember 1993. Die Messungen erfolgten in enger Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, Rheinland-Pfalz (LfUG), dem an dieser Stelle noch einmal unser herzlichster Dank für das große Engagement ausgesprochen wird. Das LfUG hat für diesen Bericht sowohl seine Langzeitdaten zur Verfügung gestellt als auch umfangreiche eigene Messungen durchgeführt. Dabei leistete das Referat "Umweltmeteorologie" Beiträge zur Einschätzung der klimatischen Situation in Oppenheim und speziell an der Katharinenkirche, während das Referat " Luftreinhaltung" (Meßinstitut für Immissions-, Arbeits- und Strahlenschutz) Messungen der gasförmigen Immissionskomponenten S02 und NOx sowie Staubsammlungen über den gesamten Untersuchungszeitraum ausführte.
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