Research Projects
Das Projekt umfasst vier Teilprojekte zu:
- Bergbau im Mitteleuropa der Frühen Neuzeit
- Manganerzgewinnung in Westgeorgien und der Ukraine
- Baumwollproduktion in den Ostblockstaaten
- Handelsabkommen in Osteuropa
Das am DBM angesiedelte Teilprojekt Mining Frontiers in the Kingdom of Hungary untersucht die Montanwirtschaft im Königreich Ungarn (16.-18. Jahrhundert). Seit dem späten 15. Jahrhundert zogen Bergstädte wie Kremnitz (Kremnica), Schemnitz (Banská Štiavnica) und Neusohl (Banská Bystrica) sowie bedeutende Erzvorkommen in Herrengrund (Špania Dolina), Libethen (Lubietová) und Altgebirg (Staré Hory) beträchtliche Kapitalinvestitionen an. Kaufmannsfamilien wie Fugger, Thurzo und Manlich errichteten weitreichende Handelsnetzwerke, die von Mitteleuropa bis in die Amerikas, nach Indien und Afrika reichten. Das Projekt analysiert, wie staatliche Interessen, private Investitionen und die Bergbauverwaltung zusammenwirkten, um wirtschaftliche Praktiken, technologische Innovationen und Arbeitsregime zu gestalten. Es beleuchtet die Rolle des Bergbaus in der Formierung frühneuzeitlicher globaler Märkte und untersucht die langfristigen sozioökologischen Effekte der Rohstoffgewinnung auf Landschaften und Gesellschaften.
Project informations
Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Forschungsbereich Bergbaugeschichte;
Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS); Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO)
2025-2028
Leibniz-Gemeinschaft
Prof. Dr. Guido Hausmann (Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung)
Prof. Dr. Arevik Gnutzmann-Mkrtchyan (Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung)
Dr. Jan Zofka (Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa)