Tod im Salz. Eine archäologische Ermittlung in Persien

Sonderausstellung verlängert bis zum 12. September 2021

Vom 08. Juni bis 08. August 2021 können Besuchende die Sonderausstellung „Tod im Salz. Eine archäologische Ermittlung in Persien“ des Deutschen Bergbau-Museums Bochum vor Ort erleben. Die Ausstellung wurde bis zum 12. September 2021 verlängert. Sie wurde bereits am 07. April 2021 digital eröffnet und ist seitdem über www.tod-im-salz.de zugänglich. Die Ausstellung thematisiert die ‚Salzmänner von Zanjān‘. Diese im Salz mumifizierten Menschen wurden gemeinsam mit zahlreichen anderen Funden bei Ausgrabungen im antiken Salzbergwerk von Chehrābād entdeckt. Erleben Sie, wie Forschung funktioniert und zu welchen Ergebnissen sie gelangt. Eine Graphic Novel zeigt Leben und Tod des jungen Bergmannes – ‚Salzmann 4‘ – vor 2.400 Jahren. Die Ausstellung erlaubt Einblicke in vergangene Lebens- und Arbeitswelten. Entstanden ist die Ausstellung in enger Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Museum Frankfurt, dem Iranischen Nationalmuseum Teheran und dem Salzmann und Archäologisches Museum Zanjān.

Ein toter junger Mann, ein altpersisches Salzbergwerk und eine archäologische Ausgrabung – sie stehen im Mittelpunkt der Sonderausstellung. Die Ausstellung thematisiert die archäologische Forschungsarbeit rund um das Salzbergwerk von Chehrābād im heutigen Iran.

Diese Funde aus dem Salzbergwerk von Chehrābād sind einzigartig. Die ‚Salzmänner‘ sind die einzigen bis heute erhaltenen Beispiele für im Salz mumifizierte Menschen. In jahrelanger archäologischer Ermittlungsarbeit untersucht ein internationales Team das Leben, die Arbeit und das Sterben von Bergleuten im antiken Persien.

Die Ergebnisse unserer Forschung zeigen wir Ihnen ab dem 08. Juni 2021 vor Ort in unserer Sonderausstellung. Zusätzlich erhalten bleibt das Online-Angebot, in dem Sie, anders als bei Ausstellungen vor Ort, im digitalen Rundgang ausgewählte Objekte als 3D-Modelle genauer unter die Lupe nehmen. Sie können die Ausstellung online unter www.tod-im-salz.de besuchen. Dort erfahren Sie auch, wie es ist, eine Grabung in Iran zu leiten, wie die Graphic Novel entstand und bekommen viele weitere Informationen.

Die Ausstellung greift in ihrem Design die Optik der Sensationspresse auf. Die einzelnen Themen sind mit großen Schlagzeilen überschrieben. Mit diesem Design fordern die Museumsmachenden die Besuchenden auf, darüber nachzudenken, wie die Gesellschaft mit Sensationen und auch mit Sprache in Sensationen umgeht. Als Kontrast zu dieser ‚sensationellen Sprache‘ bietet die Ausstellung auf der zweiten Textebene wissenschaftliche Informationen an, die im Design an eine bekannte Online-Enzyklopädie erinnern soll.

Drei in Eins

Zusätzlich zu den ‚Männern aus dem Salz‘ stellen wir anhand zahlreicher Exponate spannende Forschungsprojekte in Iran vor. Das Salzbergwerk von Douzlākh liegt im nordöstlichen Teil des westlichen iranischen Hochlands. Diese Region blickt zurück auf eine lange und bewegte Geschichte von der Steinzeit bis in die Moderne. Das Forschungsprojekt um das Salzbergwerk von Douzlākh ist daher nun auch Teil eines Schwerpunktprogrammes (SPP) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG): „Das iranische Hochland: Resilienzen und Integration vormoderner Gesellschaften.“  Weitere Informationen zum DFG-SPP 2176 finden Sie hier.

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum hat im Zuge der Kooperationen mit der iranischen Seite eine Schwesterausstellung entwickelt. Auch diese gemeinsame Ausstellung Human Search for Ressources des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, des Saltmen and Archaeological Museum Zanjan und des Nationalmuseums Teheran können die Besucherinnen und Besucher digital sehen. Die Ausstellung in Teheran zeigt mit Objekten des Deutschen Bergbau-Museums Bochum die Geschichte der menschlichen Erfahrungen und Errungenschaften im Bergbau.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Website: www.tod-im-salz.de 

Text: Sandra Badelt, M. A. & Prof. Dr. Thomas Stöllner

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