Fördergerüst

Unser größtes Ausstellungsobjekt

Weit über die Grenzen Bochums hinaus ist das germaniagrüne Fördergerüst bekannt und sichtbar. Dabei kam es erst 1973 nach Bochum. Seither prägt es die Stadtsilhouette und zeigt schon von weitem den Weg zu uns.

Sonderausstellung bis 18.05.2025
Doppelbock auf Museum


Wahrzeichen

Von Dortmund zum Deutschen Bergbau-Museum Bochum

Unser größtes Exponat befand sich ursprünglich an einem ganz anderen Ort: über dem Zentralschacht der Schachtanlage Germania in Dortmund-Marten. Entworfen von den renommierten Industriearchitekten Fritz Schupp und Martin Kremmer, wurde das vollwandige Doppelbockgerüst 1943/44 errichtet.

Es galt seinerzeit mit einem Gewicht von 650 t, einer Höhe von 71,4 m und einem Durchmesser der Seilscheiben von 8 m als weltgrößtes Fördergerüst und war eine der modernsten und auch leistungsstärksten Fördereinrichtungen des deutschen Steinkohlenbergbaus, die noch bis 1971 in Betrieb war.

Von großem medialen Interesse begleitet, wurde das Gerüst nach Stilllegung der Schachtanlage Germania in Einzelteile zerlegt. Diese wurden mit einem Gewicht von bis zu 30 t mit Spezialtransportern nach Bochum gebracht. Es folgte eine mehrere Wochen andauernde Montage.

2020 haben wir uns entschlossen, die Farben unseres Wahrzeichens in das Logo des Deutschen Bergbau-Museums Bochum aufzunehmen. Fördergerüst und Seilscheibe sind seitdem im übertragenen Sinn Bestandteile unseres Corporate Designs.

In luftigen Höhen

Technische Daten

  • Aufgebaut auf der Schachtanlage Germania, Dortmund-Marten: 1944
  • Wiederaufbau am Deutschen Bergbau-Museum Bochum: 1973
  • Höhenlage der Rasen-Hängebank Keller: ± 0,00 m (+ 84,00 m NN)
  • Gesamthöhe (ab Rasenhängebank): 71,40 m (+ 155,40 m NN)
  • Höhe bis zur oberen Seilscheibenbühne: > 62,00 m (+ 146,00 m NN)
  • Höhe bis zur unteren Seilscheibenbühne: 50,00 m (+ 134,00 m NN)
  • Gesamtgewicht der Gerüstkonstruktion (einschließlich der übertägigen Führungskonstruktion des Aufzuges): rund 650 t
  • Seilscheibendurchmesser: 8,00 m

Informationen zur Sanierung 2024

Gesamtvolumen der Sanierung: 4,5 Mio. Euro.

Der Hauptanteil finanziert sich aus dem Programm „Investitionen in national bedeutsame Kultureinrichtungen“ (INK2022) der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Weitere Fördermittel stammen vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW), der Stadt Bochum, der DMT-Gesellschaft für Lehre und Bildung mbH (DMT-LB) sowie der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Weitere finanzielle Unterstützung leisten die Vereinigung der Freunde des Deutschen Bergbau-Museums Bochum e.V. in Kooperation mit der NRW-Stiftung

  • Ende Februar 2024: Startschuss für die Sanierung des Fördergerüstes am Deutschen Bergbau-Museum Bochum
  • März/April: Gerüstaufbau und staubdichte Einhausung
  • ab Mai: Entfernen der alten Farbschichten und Stahlarbeiten, neue Grundierung mit dreifacher Neubeschichtung in Germaniagrün
  • ab Oktober: Demontage Gerüst etc.
  • Dezember 2024: Ende der Sanierung
  • 22. Februar 2025: Offizielle Wiederöffnung mit großem Museumsfest