DFG bewilligt Schwerpunktprogramm zu iranischem Hochland

Foto: Deutsches Bergbau-Museum Bochum

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Förderung eines Schwerpunktprogramms zu vormodernen Gesellschaften im iranischen Hochland bewilligt. Sprecher des Programms ist Prof. Dr. Thomas Stöllner, Leiter der Abteilung Forschung und des Forschungsbereichs Montanarchäologie am DBM.

Das Programm „Das iranische Hochland: Resilienzen und Integration in vormodernen Gesellschaften“ zielt darauf ab, die verschiedenen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Prozesse der Region und seiner Bewohnerinnen und Bewohner zu erforschen. Das iranische Hochland bietet für die geplanten Forschungen ideale Voraussetzungen, um soziale Widerstands- und kulturelle Integrationsfähigkeit zu untersuchen, denn es gab während verschiedener Kulturepochen immer wieder enge Verbindungen mit den benachbarten Kulturräumen des Mittleren Ostens. Wie die verschiedenen Landschaften und Ressourcen, insbesondere aber das Handeln und Denken der Bewohnerinnen und Bewohner des iranischen Hochlands die spezifischen Lebensbedingungen zu unterschiedlichen Zeiten prägten, ist bislang nicht ausreichend untersucht. Zwar gibt es weltweit Projekte, die sich aktuell mit der Region beschäftigen, sie sind jedoch untereinander noch wenig vernetzt.

Diese zu bündeln und neue Forschungsinitiativen zu entwickeln, ist das Anliegen der Antragsteller, zu denen neben Prof. Stöllner (DBM), Prof. Reinhard Bernbeck und Prof. Susan Pollock (beide Freie Universität Berlin), Prof. Wouter Henkelmann (Sorbonne Universität) und Dr. Judith Thomalsky (Deutsches Archäologisches Institut) gehören. Verbunden mit der Bewilligung des Schwerpunktprogramms sind Stellenausschreibungen, die sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Archäologie, Archäometrie, Iranistik und der Ethnographie richten. Sie können sich auf eines der insgesamt etwa 25 Einzelprojekte bewerben.

Mit den Schwerpunktprogrammen fördert die DFG insbesondere Projekte mit überregionaler Kooperation der teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Schwerpunktprogramme werden im Regelfall für die Dauer von sechs Jahren gefördert. Weitere Informationen über die Förderprojekte der DFG gibt es unter: www.dfg.de.