Metalla

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum verfolgt seit seiner Gründung vermehrt naturwissenschaftlich-technische Schwerpunkte. Diesem vielfältigen Themenfeld widmet sich die englischsprachige Zeitschrift METALLA. Nomen est Omen: „Metalla“ ist eine altgriechische und lateinische Bezeichnung für Bergwerke oder Gruben beziehungsweise Metalle oder Erze. Der Name der Zeitschrift knüpft zudem inhaltlich an das 1556 von Georgius Agricola erschienene Werk „De Re Metallica“ an.
Leserinnen und Leser der METALLA erwartet ein Portfolio an vielfältigen Beiträgen und Themen: Sie reichen von der Geologie und Erkundung von Lagerstätten über die technischen Vorrichtungen zu ihrem Abbau und ihrer Bestimmung bis zur Verhüttung der Erze, dem Schmelzen von Glas und der Gewinnung von Salz bis hin zu Umweltfragen.

Ein primäres Ziel der vom Deutschen Bergbau-Museum Bochum herausgegebenen Fachzeitschrift METALLA ist es, die Kommunikation und Vernetzung innerhalb der Forschungsfelder Geowissenschaft, Montanarchäologie, Archäometrie und Denkmalpflege zu fördern. Zugleich soll sie den Weg für Kooperationen zur Konservierung und Erforschung (prä-)historischer Rohstoffgewinnung und Rohstoffnutzung ebnen.

Weitere Informationen

Im Mai 2021 ist das Journal 25.2|2020 der Zeitschrift METALLA erschienen. Die Leserschaft erwartet dieses Mal ein breites Themenspektrum von der Untersuchung bronzezeitlicher Metallfunde in Zentralasien, über experimentalarchäologische Schmelzexperimente zur Gewinnung von Kupfer, bis zur ersten Bleiisotopenuntersuchung mittelalterlicher Metallartefakte aus der Suzdal-Region (Kiewer Rus').

Der Artikel von Stöllner und Gontscharov diskutiert bronzezeitliche Metallfunde aus Zentralasien auf der Grundlage einer umfangreichen Studie von Metallen aus Kasachstan, um ein besseres Verständnis über das bereits von Chernykh entwickelte Modell der „West-Asian-Metallurgical Province“ (WAMP) zu erlangen. Um die damit verbundenen Forschungsfragen zu entwickeln, wenden die Autoren einen anthropologischen und theoretischen Ansatz an, der es erlaubt, die Praxis des Austausches innerhalb von Steppengemeinschaften anhand von Provenienzstudien von Metallen zu erforschen.

Der Beitrag von Rose, Hanning und Klein beschreibt den experimentalarchäologischen Ansatz zur Erforschung der Fraktionierung von Kupferisotopen während der Verhüttung, unter rekonstruierten Bedingungen. Die Schmelzexperimente wurden in rekonstruierten Öfen durchgeführt, die auf bronzezeitlichen Funden aus den Ostalpen und ethnographischen Beispielen basieren. Es wurden zwei experimentelle Serien von Röst- und Schmelzversuchen mit unterschiedlichen Versuchsparametern für die Analysen ausgewählt. Die Analysen der erhaltenen Matte zeigen, dass die Röstung der Erze entscheidend für einen erfolgreichen Schmelzprozess war und dass zwei Zyklen der Matteröstung mit der anschließenden Verhüttung ausreichen können, um den größten Teil des Schwefels und des Eisens zu entfernen.

Der Artikel von Chugaev, Merkel und Zaytseva legt die Ergebnisse der ersten Bleiisotopenuntersuchung in diesem Zeitraum und aus diesem Gebiet vor. Achtunddreißig Metallartefakte aus mittelalterlichen Fundstellen der Suzdal-Region (Kiewer Rus') wurden isotopisch und chemisch charakterisiert. Die Studie generiert wesentliche Informationen über den Stand des mittelalterlichen Metallhandels und -angebots und zeigt neue vielversprechende Aspekte zur Wirtschafts- und Kulturgeschichte. Die Kupferbasislegierungen der Artefakte korrelieren mit Beständen in Südskandinavien, Westfalen und Sachsen. Die Zusammensetzung des Silbers zeigt eine starke Abhängigkeit von Mischbeständen des 10. Jahrhunderts und gibt nur wenige Hinweise auf die Nutzung von mittel- und westeuropäischem Material. Die Analysen der Zinnlegierungen zeigen Verbindungen zu Metallbeständen des 11. Jahrhunderts aus dem östlichen Mittelmeerraum, Nordeuropa und möglicherweise aus Polen.

Bezug über: metalla@bergbaumuseum.de oder +49 234 282538-29

Preis: Ein Einzelheft kostet 20 €.

Abonnieren

Bezugspreis: 15 € pro Heft inkl. Porto und Verpackung.

Wenn Sie oder Ihre Institution METALLA abonnieren oder einen Büchertausch mit dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum eingehen möchten, wenden Sie sich bitte an die unten angegebenen Kontakte.

For those wishing to publish their work through METALLA, the work must be original. We ask that the work is less than 10,000 words including references, though exceptions can be made.

  • The text of the article should be structured according to the following points, depending on the topic: Title of the article; Author; Keywords (5); Abstract; Introduction;
  • Finds/Features/Material/Method/Sampling; Results; Discussion; Conclusion; Acknowledgements; References; Authors affiliation, E-mail address, ORCID-number
  • The summary/abstract should be less than 300 words, summarizing the topic and the main results of the work. Five words should be added to the list of keywords.
  • Please submit the text and captions in a word processing file (for example Microsoft Word, Apple Pages, or Open Office).
  • Tables may be embedded in the word processing file or as separate spread sheet files.
  • Photos and figures should be saved as jpeg or tiff files with a resolution of 300 dpi / 20 cm, CMYK standard.
  • Art work, illustrations, photos and figures should not be embedded in text. Each figure should be submitted as a separate file and numbered.
  • Please label all photos, diagrams, graphs, and illustrations as ‘Figure 1 ...’ and tables as ‘Table 1’
  • Each figure and table should be referred to in the text. Captions should appear in a list at the end of the article.

Citation

  • Please use the Harvard referencing style, refer to http://libweb.anglia.ac.uk/referencing/harvard.htm
  • Use parenthetical citation
    (author, year, p.1 or pp.1-2) one author
    (author and author, year, p.1 or pp.1-2) two authors
    (author, author and author, year, p.1 or pp.1-2) three authors
    (author, et al., year, p.1 or pp.1-2) four or more authors
  • All (and only) cited reference should be in the reference list in the proper format

Language

The language of the journal is English (British or American, but be consistent), and we ask authors to be proactive in ensuring the quality of the language.

Copyright and Open Access

Upon acceptance of the work for publication, all authors must sign a statement confirming that they have the right to publish the information and images submitted and they agree to the conditions of publication. After a period of six months from the date of publication the articles will be upload to the internet for open access (Authors must agree to the conditions of the Creative Commons Open Access license, see http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/)..

Deadlines

METALLA is biannual with a Summer and a Winter issue. In order to allow adequate time for the review process, editing and layout, we have set deadlines: March 1st for the Summer issue and September 1st for the Winter issue.

Download (pdf)

Editorial Board

  • Nicole Boenke, Ruhr-Universität Bochum
  • Beatrice Cauuet , Laboratoire TRACES UMR 5608
  • Walter Dörfler, Christian-Albrechts-Universität Kiel
  • Gerhard Eggert, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
  • Tatjana Gluhak, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
  • Stavroula Golfomitsou, University of Gothenburg
  • Gisela Grupe, Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Julia Heeb, Stiftung Stadtmuseum Berlin, Museumsdorf Düppel
  • Robert Ixer, Institute of Archaeology, UCL                              
  • Thomas Kirnbauer, TH Georg Agricola
  • Andreas Kronz, Georg-August-Universität Göttingen
  • Martina Renzi, UCL Qatar
  • Simon Timberlake, University of Cambridge
  • Qian Wei (潜伟), University of Science and Technology Beijing

Editorial Committee

Advisory Editors

  • Thilo Rehren, The Cyprus Institute
  • Andreas Hauptmann, Deutsches Bergbau-Museum Bochum
  • Maria Filomena Guerra, UMR 8096 CNRS
  • Martin Bartelheim, Eberhard-Karls-Universität Tübingen
Aktuelle Ausgabe
Zum Archiv
Kontakt