Leibniz Arbeitskreis Archive tagt im Deutschen Bergbau-Museum Bochum

Foto: Helena Grebe

Vom 10. auf den 11. Oktober findet das 25. Treffen des AK Archive der Leibniz-Gemeinschaft im Deutschen Bergbau-Museum Bochum statt. Im Mittelpunkt für die rund 20 Teilnehmenden stehen der Austausch zu aktuellen Themen aus dem Archivalltag sowie übergreifende strategische Belange.

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet aktuell 88 selbständige Forschungseinrichtungen, deren Ausrichtung von Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu Geisteswissenschaften reicht. Mehrere Institute der Leibniz-Gemeinschaft unterhalten Archive von gesamtstaatlicher Bedeutung, die einen bedeutsamen Teil des wissenschaftlich-technischen Erbes in Deutschland aktiv sichern, erschließen und der wissenschaftlichen Forschung zu Verfügung stellen. 

Das am DBM beheimatete Montanhistorische Dokumentationszentrum (montan.dok) ist eines von ihnen. Ein integraler Bestandteil ist das Bergbau-Archiv Bochum: 1969 als erstes überregionales Branchenarchiv der Bundesrepublik mit einer nationalen Zuständigkeit für Wirtschaftsüberlieferungen des Bergbaus gegründet, verwaltet es heute zentral die Bestände nahezu sämtlicher für die deutsche Wirtschaftsgeschichte bedeutsamen Montankonzerne. 

Die Bandbreite des in den Leibniz-Archiven verwahrten Archiv- und Sammlungsguts reicht von Schriftgut wirtschaftlicher oder institutioneller Provenienz über Nachlässe, Handschriften, Fotografien, Filme, AV-Medien bis hin zu technischen Zeichnungen, historischen Karten, Grafiken und Porträts. Dabei handelt es sich in weit überwiegendem Maße um nichtamtliches archivisches Sammlungsgut, das im Rahmen thematischer Schwerpunkte innerhalb der deutschen Archivlandschaft häufig national einzigartig und für die Forschung unverzichtbar ist. 

2005 schlossen sich daher Vertreter von Leibniz-Archiven zusammen, um sich über einen regelmäßigen Informations- und Erfahrungsaustausch strategisch zu vernetzen. Wesentliches Ziel des kooperativen Vorgehens bestand in der Erzeugung von Synergieeffekten bei der Umsetzung archivischer Kernaufgaben sowie in der Stärkung der Sichtbarkeit der Archive als Forschungs- und Informationsinfrastrukturen sowohl innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft als auch 

in der deutschen Archivlandschaft. Gastgeber für das 25. Treffen des AKs ist in diesem Herbst erneut das DBM – gerade jetzt ein besonderer Ort, weil die Kollegen aus dem montan.dok unmittelbar über die Herausforderungen und Lösungsansätze berichten können, wenn es darum geht, ein Archiv umbaubedingt einzupacken, zeitweise zu verlagern und die Forschungsinfrastruktur, wenn auch mit kurzer Unterbrechung, weiterhin weitestgehend zugänglich zu machen.

Im Rahmen der Tagung wurden Dr. Wilhelm Füßl, Leiter des Archivs des Deutschen Museums, und Dr. Michael Farrenkopf, Leiter des montan.dok, zum 1. bzw. 2. Sprecher des AK Archive für die kommenden zwei Jahre gewählt.

Informationen zum montan.dok unter: www.bergbaumuseum.de/montandok

Informationen zu den Archiven der Leibniz-Gemeinschaft unter: http://www.leibniz-gemeinschaft.de/infrastrukturen/archive/