Neue Gesichter in der Forschung des Deutschen Bergbau-Museums Bochum

 

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum heißt seit Herbst einen Gastwissenschaftler, zwei Doktorandinnen und eine neue Bereichsleiterin in der Abteilung Forschung willkommen.

Leiterin des Forschungsbereichs Archäometallurgie

Prof. Sabine Klein ist seit Oktober dieses Jahres Leiterin des Forschungsbereichs Archämetallurgie am DBM. In der Forschungsabteilung des DBM ist sie keine Unbekannte, war sie doch in verschiedene Projekte der Archäometallurgie und der Montanarchäologie als Kooperationspartnerin beteiligt. In ihrer neuen Funktion wird sie die Forschungen zum römischen Bergbau und zur Metallproduktion im Kosovo und die Untersuchungen an Goldobjekten aus den Königsgräbern von Ur weiter vorantreiben.
Klein studierte Mineralogie an der Goethe-Universität, Frankfurt, wo sie 1992 auch promovierte. Dort war sie zunächst im Institut für Mineralogie, später im Dekanat des Fachbereichs Geowissenschaften/Geographie (Geo-Agentur) als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Klein absolvierte mehrere Forschungsaufenthalte in Dänemark und den USA und erhielt für ihre Forschungen zwischen 1999 und 2004 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft ein Forschungsstipendium. Vor zwei Jahren wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin für Mineralogie und Archäometrie im FB 11 Geowissenschaften/Geographie der Goethe-Universität ernannt.

Gastwissenschaftler im Forschungsbereich Archäometallurgie und Materialkunde
Prof. Dr. Mark Pearce von der University of Nottingham, ist Leverhulme-Stipendiat und arbeitet bis Februar im Museum mit metallurgischen Proben der Kupfer- und Bronzezeit Italiens. Sein Interesse am DBM gilt der Laborarbeit: Er möchte insbesondere die Methoden und Techniken der Archäometallurgie und Materialkunde kennenlernen.

Nachwuchswissenschaftler im DBM
Chiara Levato studierte an der Aldo Moro Universität Bari in Italien und beschäftigte sich in ihrer Masterarbeit mit Eisenoxid- und Eisenhydroxidbergbau in prähistorischen Zeiten. Seit September ist sie am Forschungsbereich Montanarchäologie als Doktorandin im Themenschwerpunkt Leibniz-Graduate School „Rohstoffversorgung Alter Kulturen“ (RITaK) als Doktorandin beschäftigt. Levato schreibt ihre Dissertation über die paläolithische Rötelgewinnung auf der Insel Thasos in Griechenland.
Ketevan Tamazashvili ist Archäologin und studierte an der Staatlichen Iwane-Dschawachischwili-Universität Tiflis. In ihrer 2013 abgeschlossenen Masterarbeit widmete sie sich den Knochen- und Geweihwerkzeugen aus dem Goldbergwerk Sakdrissi. Parallel zu ihren Forschungen war sie im DBM-Forschungsprojekts „Salz, Kupfer, Gold: Früher Bergbau im Kaukasus“ tätig. Diesem Projekt bleibt sie im Rahmen ihrer Doktorarbeit treu, in der sie die Gerätschaften der frühen Goldgewinnung und weitere Funde aus dem prähistorischen Goldbergwerk Sakdrissi untersucht.