Schon gewusst? Termine von Juli bis September 2023

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In einer Viertelstunde zeigen Mitarbeitende jeweils aus unterschiedlichen Arbeits- und Forschungsbereichen des Leibniz-Forschungsmuseums für Georessourcen, wie facettenreich der Blick auf ein Interessengebiet sein kann. In der Reihe „Schon gewusst?“ wird jeweils ein Exponat der Dauerausstellung des Deutschen Bergbau-Museums Bochum vorgestellt. Im dritten Quartal 2023 geht es beispielsweise um Kupfer, Porzellan, wertvolle Abfallprodukte aus dem Bergbau und das Monitoring von Kulturdenkmälern. Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten.

Die Termine von „Schon gewusst?“ im Überblick:

FÄLLT AUS – Do. 13.07.2023 | 12:15 Uhr
Nicht nur Ötzi kann Kupfer
Dr. Moritz Jansen & Dr. Michael Bode, Forschungsbereiche Forschungslabor und Materialkunde
Was haben die Produktion und der Handel von Kupfer in der Vor- und Frühgeschichte mit geochemischen Fingerabdrücken in der modernen Archäologie zu tun? Seit der Entdeckung des Metalls und dem Beginn der Kupferzeit vor über 7000 Jahren wurde der Rohstoff zu Alltagsgegenständen, Schmuck und Waffen verarbeitet. Er verbreitete sich von den großen Produktionszentren wie Zypern und Jordanien über den gesamten Mittelmeerraum. Mithilfe moderner Analysetechnik lassen sich die Handelswege des Buntmetalls heute wieder nachvollziehen.

Do. 27.07.2023 | 12:15 Uhr
Goethe, Herder und der Bergbau
Luka Eske Timm, M. A., Ausstellung & Vermittlung
Eine lebensgroße Salzskulptur in Polen, edelstes Porzellan und eine oft vergessene bergmännische Karriere: Wenn Sie schon immer einmal wissen wollten, was Goethe eigentlich mit Bergbau zu tun hat, dann besuchen Sie den großen Dichter und seinen Patensohn im Rundgang Kunst des Deutschen Bergbau-Museums Bochum! Hinterher sind Sie sicherlich nicht mehr nur „so klug als wie zuvor“.

Do. 10.08.2023 | 12:15 Uhr
Tierisch hell – Maulaffen und Prunkfrösche. Das Geleucht der Bergleute
Dr. Lena Asrih, Forschungsbereich Bergbaugeschichte
Feuer war und ist eine wichtige Lichtquelle für Bergleute zur Beleuchtung ihres Arbeitsplatzes. Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit wurde es auf unterschiedliche Art mit in die Bergwerke genommen. Wir schauen uns einige Beispiele für das sogenannte Geleucht aus alten deutschen Bergbaugebieten an und erfahren, was Ochse, Affe, Frosch und Kuckuck damit zu tun haben könnten.

Do. 24.08.2023 | 12:15 Uhr
Kupfer geht auf eine Kuhhaut!
Prof. Dr. Sabine Klein, Forschungsbereich Archäometallurgie
Die spätbronzezeitlichen Ochsenhaut-Barren aus Kupfer sind als Platten mit schwungvoll ausgezogenen Ecken gegossen worden. Sie erinnern daher an zum Gerben aufgespannte Tierhäute. Der Handel mit Kupfer florierte seinerzeit im Mittelmeerraum und bis nach Süddeutschland. Die Replik eines Barrens aus einem Schiffswrack des 13. Jahrhunderts vor Christus ist im Deutschen Bergbau-Museum Bochum zu sehen.

Do. 07.09.2023 | 12:15 Uhr
Schlacken: wertvolle Abfallprodukte!
Dr. Nima Nezafati, Forschungsbereich Archäometallurgie
Schlacken sind Abfallprodukte aus der Verhüttung von Erzen zu Metallen. Für uns sind Schlacken quasi Zeitzeugen zur Technologiegeschichte und zu den Menschen, die sie produziert haben. Denn naturwissenschaftliche Untersuchungen geben Aufschluss über die früher verwendete Art von Erz und die notwendigen Arbeitsprozesse.

Do. 21.09.2023 | 12:15 Uhr
Monitoring von Kulturdenkmälern mit moderner Drohnentechnik
Cristian Mazzon, M. Sc., Forschungsbereich Materialkunde
Die Industriekultur des Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet ist geprägt von Objekten und Denkmälern, die die Identität der Region charakterisieren. Industrieanlagen waren jedoch nie für einen dauerhaften Erhalt geplant, vor allem wegen der Beschaffenheit der Materialien, aus denen sie hergestellt und gebaut wurden. Der Einsatz der Drohnentechnologie mithilfe geeigneter Sensoren – optischen, thermalen und multispektralen – könnte eine sehr passende Methode sein, um den Erhaltungszustand zu beurteilen und diesen in der Zeit zu überwachen.

Die Teilnahmebedingungen im Überblick:

  • Beginn: jeweils 12:15 Uhr
  • Dauer: ca. 15 Minuten
  • Zielgruppe: alle Generationen
  • Kosten: im Museumseintritt enthalten
  • Anmeldung: erforderlich unter +49 234 5877-220 oder service@bergbaumuseum.de (Di. bis Fr. zwischen 09:00 und 15:00 Uhr) oder vor Ort an der Kasse. Karten bitte spätestens 30 Minuten vor Führungsbeginn abholen, ansonsten erlischt die Reservierung.
  • Teilnehmendenzahl begrenzt

Informationen für Ihren Besuch
Wir bitten Sie zu beachten, dass es zu kurzfristigen Programmänderungen bzw. -absagen kommen kann. Bitte informieren Sie sich auf unserer Homepage und im Rahmen der Öffnungszeiten (Di. bis So. zwischen 09:30 und 17:30 Uhr) telefonisch beim Besucherservice unter +49 234 5877-126.