Do | 12.08.2021 | 12:15 Uhr
Schon gewusst? Bergbau im Kalten Krieg: Das Beispiel Wismut

Dr. Regina Göschl, Montanhistorisches Dokumentationszentrum

Bergbau diente in der Systemkonfrontation des Kalten Krieges nach 1945 auch politischen Zwecken. So kam dem Uranerzbergbau in der DDR bis 1990 eine zentrale Rolle für die atomare Aufrüstung der Sowjetunion zu. Durch die Atombombenabwürfe der USA in Japan 1945 wurde der sowjetischen Führung ihr Mangel an Uran bewusst. Daher suchte sie im eigenen Land und in ihrem Machtbereich nach Uranerzlagerstätten – auch in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), der späteren DDR. Bereits 1946 fanden sowjetische Geologen Uranerz in Johanngeorgenstadt, Sachsen. Kurze Zeit später gründete die Sowjetunion die „Zweigstelle der Staatlichen Sowjetischen Aktiengesellschaft der Buntmetallindustrie, Wismut“, kurz SAG Wismut. Hinter dem Namen Wismut verbarg sich zwischen 1947 und 1990 der weltweit drittgrößte Bergbaubetrieb zur Förderung von Uranerzen. Die Kurzführung beleuchtet die Rolle des Uranerzbergbaus in der Systemkonfrontation des Kalten Krieges anhand ausgewählter Exponate.

Unsere Kurzführungen „Schon gewusst?“ stellen jeweils ein Exponat aus der Dauerausstellung in den Mittelpunkt. In einer Viertelstunde erzählen Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen des Museums, wie facettenreich der Blick auf ein Interessengebiet sein kann.

  • Dauer: ca. 15 Minuten
  • Kosten: im Museumseintritt enthalten
  • Anmeldung erforderlich unter +49 234 5877-220 oder service@bergbaumuseum.de (Di. bis Fr. zwischen 09:00 und 15:00 Uhr) oder vor Ort an der Kasse
  • max. Personenzahl: 8 Teilnehmende
  • Teilnahmehinweis: Maskenpflicht, Kopfhörer werden gestellt

Hinweis: Karten bitte max. 30 Minuten vor Führungsbeginn abholen, ansonsten erlischt die Reservierung