Haus der Archäologien

Im Haus der Archäologien haben das Deutsche Bergbau-Museum Bochum und die Ruhr-Universität Bochum einen gemeinsamen Standort für Natur- und Kulturwissenschaften gefunden. Die Forschungsbereiche Archäometallurgie und Montanarchäologie treffen dort auf das Institut für Archäologische Wissenschaften. Gemeinsam genutzte Forschungs- und Wissensinfrastrukturen ermöglichen Studierenden, Promovenden, Postdocs, wissenschaftlichen Mitarbeitenden und Lehrenden interdisziplinäres, praxisorientiertes Lernen, Lehren und Forschen.

Der Bezug eines gemeinsamen Gebäudes im Jahr 2017 führt die bereits Jahrzehnte lang bewährte Partnerschaft zwischen Universität und Leibniz-Forschungsmuseum damit auch räumlich zueinander. Dritter „Mitbewohner“ ist das Zentrum für Mittelmeerstudien der Ruhr-Universität Bochum.

Im Haus sind weitere Forschungsinfrastrukturen untergebracht: die für den Nutzerbetrieb geöffnete montanarchäologische Bibliothek sowie die montanarchäologische Sammlung des Deutschen Bergbau-Museums Bochum, Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen. Ein digitales Mikroskopierlabor der Archäometallurgie und Archäometrie und auch ein Labor für Geographische Informationssysteme in der Archäologie runden die Angebote des Hauses ab, die Lehrenden und Forschenden zugutekommen.

Aktuell verwalten die Forschungsbereiche Archäometallurgie, Forschungslabor, Materialkunde und Montanarchäologie des Deutschen Bergbau-Museums Bochum einen Datenbestand von mehreren Terabyte digitaler Daten, zuzüglich zahlreicher analoger Dokumentationen aus knapp 100 Forschungsprojekten seit den 1970-er Jahren. Das Haus der Archäologien hat daher begonnen, eine gemeinsame Strategie für Open Science zu entwickeln, um das Thema „Alte Rohstoffgewinnung“ sowie Archäometrie und experimentelle Archäologie verstärkt in die Öffentlichkeit zu bringen.

Dieser bisher in dezentralen Datenbanken und Datensystemen erfasste digitale und analoge Datenbestand soll in einem Fachinformationssystem zusammengefasst werden, das den Datenbestand der vier Forschungsbereiche in Bezug auf die Rohstoffgewinnung Alter Kulturen strukturieren soll. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen des Instituts für Archäologische Wissenschaften engagiert sich die Abteilung Forschung im Konsortium der Nationalen Forschungsinfrastruktur im Projekt „NFDI4Objects“, in der die Forschung des Deutschen Bergbau-Museums Bochum zusammen mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz an der konkreten Antragstellung für das Themengebiet Analytics mitwirkt.

Die freie Verfügbarkeit von Daten schafft Transparenz, fördert gleichzeitig die Qualität wissenschaftlichen Arbeitens und somit das Vertrauen in die Wissenschaft. Open Science adressiert somit auch wissenschaftsferne Zielgruppen, indem Ergebnisse, Methoden und Prozesse wissenschaftlichen Arbeitens allgemeinverständlich offengelegt und für einen Dialog bereitgestellt werden.

Haus der Archäologien
Am Bergbaumuseum 31
44791 Bochum

Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Forschungsbereiche Archäometallurgie & Montanarchäologie
Lageplan [PDF]

Ruhr-Universität Bochum
Institut für Archäologische Wissenschaften
Zentrum für Mittelmeerstudien


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