01. BIS 03. Dezember 2016
Ein Workshop zur interdisziplinären Arbeit in der montanhistorischen Forschung
Mittelalterliche Bergbautechnik in historischen und archäologischen Quellen
Der Workshop richtet sich an Doktorandinnen, Doktoranden, Postdoktorandinnen und Postdoktoranden der Geschichtswissenschaft und Archäologie sowie benachbarter Disziplinen und widmet sich disziplinübergreifenden Fragestellungen.
Die Notwendigkeit interdisziplinärer Zusammenarbeit im Rahmen der Erforschung der mittelalterlichen Geschichte des Bergbaus wird seit vielen Jahren von verschiedenen Seiten betont. Durch Beispiele produktiver Zusammenarbeit u.a. von Montanarchäologinnen / Montanarchäologen und Bergbauhistorikerinnen / Bergbauhistorikern ist das Potential solcher Projekte deutlich belegt.
Bergbau- und Hüttentechnik und Aspekte des damit verbundenen Expertenwissens lassen sich für die mittelalterliche Epoche in der materiellen sowie in der Schrift- und Bildüberlieferung verhältnismäßig gut fassen. Einige Arbeiten beschäftigen sich bereits mit der Zusammenführung der verschiedenen Quellengattungen und deren Interpretationen. Dabei gibt es solche Herangehensweisen, die eher von einem Nebeneinander der Disziplinen geprägt sind, als auch solche, in denen ein Miteinander im Sinne wirklicher interdisziplinärer Arbeit angestrebt wird.
Die Ausweitung der Montanarchäologie in den letzten Jahrzehnten und Forschungsdiskussionen um den Umgang mit der materiellen Kultur in den Geschichtswissenschaften fordern geradezu dazu auf, sich erneut und zielgerichtet mit den Möglichkeiten und auch den Grenzen interdisziplinärer Forschung auseinanderzusetzen. Gleichzeitig stellen sich andersherum methodische Fragen nach der Einbindung schriftlicher Überlieferung in der montanarchäologischen Forschung.
Anhand von Beispielen aus laufenden und abgeschlossenen Forschungsprojekten zum Themenbereich Bergbautechnik und Expertenwissen sollen im Workshop Fragen nach dem Mehrwert, den Risiken und den Hürden interdisziplinärer Forschung im Bereich der Bergbaugeschichte diskutiert werden. Um den Werkstattcharakter der Veranstaltung zu unterstreichen wird es viel Raum für offene Fragen inhaltlicher und methodischer Art geben.