16. BIS 18. November 2017

Perspektiven des Bergbauerbes im Museum: Vernetzung, Digitalisierung, Forschung

WISSENSCHAFTLICHE TAGUNG ZUM ABSCHLUSS DES PROJEKTES "GETRENNTES BEWAHREN – GEMEINSAME VERANTWORTUNG"

Die wissenschaftliche Tagung des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) am Deutschen Bergbau-Museum Bochum (DBM) bilanziert die Ergebnisse aus dem inzwischen abgeschlossenen Projekt "Getrenntes Bewahren – Gemeinsame Verantwortung" zur Erfassung des materiellen Erbes des deutschen Steinkohlenbergbaus sowie seiner Museen und Sammlungen. Die Tagung wagt zudem einen Blick in die Zukunft bergbaulicher Sammlungen und Sammlungskonzepte nach 2018.

Wenn Ende 2018 die letzten beiden deutschen Steinkohlenzechen stillgelegt werden, stellt sich nach Jahrhunderten der u. a. landschaftlichen Prägung durch den Steinkohlenbergbau verstärkt die Frage nach dem Erhalt der materiellen Hinterlassenschaften des Bergbaus als wichtigen Zeugnissen vergangener Lebens- und Arbeitswelten. Zeugnisse dieser Art finden sich über ganz Deutschland hinweg verstreut.

Doch wer sind die Sammlungsträger und wie sieht die Zukunft dieser Sammlungen aus? Welche Möglichkeiten bestehen, sich untereinander zu vernetzen? Wie lassen sich einheitliche Standards bei der Erfassung, Dokumentation und Digitalisierung von Sammlungsgut aufstellen? Und nicht zuletzt: Wie lassen sich die Bergbausammlungen für die Forschung (digital) erschließen und zugänglich machen?

Um darauf Antworten zu finden, sollen Fallbeispiele sowohl aus Sicht einzelner Museen als auch aus den am Bergbau interessierten historischen und kulturwissenschaftlichen Disziplinen diskutiert werden.

Im Rahmen der Tagung werden wichtige Ergebnisse des Forschungsprojektes präsentiert - darunter eine eigene Website für Bergbausammlungen.

Die dreitägige Tagung richtet sich an Historiker, Kulturwissenschaftler, Sammlungsforscher und Wissenschaftler benachbarter Disziplinen sowie Mitarbeitende aus Museen aus Bereichen wie Sammlung, Dokumentation, Konservierung oder Digitalisierung. Anmeldefrist ist der 23. Oktober 2017.

Die Tagung des Montanhistorischen Dokumentationszentrums (montan.dok) wird im Rahmen des Projektes "Getrenntes Bewahren – Gemeinsame Verantwortung" veranstaltet. Projekt und Tagung werden unterstützt durch die RAG-Stiftung.

Donnerstag 16. November

ab 13:00 Uhr

Anmeldung & Kaffee

14:00 – 14:30 Uhr

Begrüßung & Grußworte


Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff, Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum


Peter Schrimpf, RAG Aktiengesellschaft (angefragt)


Prof. Dr. Berhard Graf, Institut für Museumsforschung, Berlin

14:30 – 16:00 Uhr

Panel I: Das Projekt "Getrenntes Bewahren – Gemeinsame Verantwortung" (GBGV)

Moderation: Prof. Dr. Stefan Brüggerhoff, Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum


Dr. Michael Farrenkopf, montan.dok/Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum: Das materielle Kulturerbe des Steinkohlenbergbaus – Strategien aus der Sicht des Deutschen Bergbau-Museums Bochum


Dr. Stefan Siemer, montan.dok/Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum: Die Erfassung der Vielfalt. Museen und Sammlungen zum Steinkohlenbergbau in Deutschland

16:00 – 16:30 Uhr

Kaffeepause

16:30 – 18:00 Uhr

Panel II: Die Erschließung des Bergbauerbes im Projekt "Getrenntes Bewahren – Gemeinsame Verantwortung" (GBGV)

Moderation: Dr. Michael Farrenkopf, montan.dok/Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum


Dr. Michael Ganzelewski, montan.dok/Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum: Die Musealen Sammlungen im Montanhistorischen Dokumentationszentrum: Entwicklung und Perspektiven


Claus Werner, montan.dok/Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum: Sammlungsklassifikation und Objektnamenthesaurus zur Bergbautechnik am DBM


Dr. Stefan Przigoda, montan.dok/Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum: Ein Webportal für das materielle Kulturerbe des Steinkohlenbergbaus – Die Entwicklung von www.bergbau-sammlungen.de 

18:30 Uhr

Bergbauerbe 2.0 - oder: Warum muss ein Walzenschrämlader ins Netz?
Eine Podiumsdiskussion zu zeitgemäßer Wissensvermittlung und Forschungsinfrastrukturen mit Launch der Website www.bergbau-sammlungen.de

ab 19:30 Uhr

abendliches Get-together mit Buffet und Poster-Präsentation der GBGV-Sammlungen

Freitag 17. November

ab 08.30 Uhr

Anmeldung

09:00 – 11:00 Uhr

Panel III: Bergbausammlungen an öffentlichen Museen

Moderation: Prof. Theo Grütter, Ruhr Museum, Essen


Dr. Thomas Schürmann, Volkskundliche Kommission für Westfalen, Münster: Sammeln in Bergbaumuseen und Schaubergwerken


Dr. Andreas Gundelwein, Deutsches Museum, München: Die bergbauliche Sammlung im Deutschen Museum


Dr. Dagmar Kift & Olge Dommer, LWL-Industriemuseum, Dortmund: Bergbau sammeln im LWL-Industriemuseum


Jan Färber, Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge, Oelsnitz: Das Sächsische Bergbaumuseum Oelsnitz/Erzgebirge und seine Sammlungen

11:00 – 11:30 Uhr

Kaffeepause

11:30 – 13:15 Uhr

Panel IV: Perspektiven von Vereinssammlungen

Moderation: Dr. Walter Hauser, LVR-Industriemuseum, Oberhausen


Manfred Reis, Fördergemeinschaft für Bergmannstradition linker Niederrhein Kamp-Lintfort e.V., Kamp-Lintfort: Die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition linker Niederrhein in Kamp-Lintfort


Wolfgang Imbsweiler, Saarländisches Bergbaumuseum, Bexbach: Das Saarländische Bergbaumuseum Bexbach mit Untertageanlage


Christan Israel, Bergbaumuseum Ibbenbüren, Ibbenbüren & Dr. Thomas Schürmann, Volkskundliche Kommission für Westfalen, Münster: Das Bergbaumuseum Ibbenbüren


Martin Gernhardt, Initiativkreis Bergwerk Consolidation e.V., Gelsenkirchen: Bergbaudinosaurier und Aktenberg. Der Initiativkreis Bergwerk Consol

13:15 – 14:30 Uhr

Mittagsimbiss

14:30 – 15:30 Uhr

Panel V: Konservierung und Restaurierung des Bergbauerbes - Herausforderung und Chancen

Moderation: Norbert Tempel, LWL-Industriemuseum, Dortmund


Kornelius Götz, Büro für Restaurierungsberatung Götz-Lindlar GbR, Meitingen: "Vor der Hacke ist es duster!" – Zur Konservierung und Restaurierung von Bergbau-Objekten


Dr. Elena Gómez Sánchez, Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum: Materialanalyse und Konservierung von Industrie-Kulturerbe: Risiken und Chancen des Materials Kunststoff in Museen

15:30 – 16:00 Uhr

Kaffeepause

16:00 – 17:30 Uhr

Panel VI: Vernetzung und Digitalisierung von musealen Sammlungen

Moderation: Dr. Jörg Zaun, Technische Universität Dresden, Dresden


Frank von Hagel, Institut für Museumsforschung, Berlin: Vernetzt im Netz. Wohin mit den "eigenen" Objektdaten?


Georg Hohmann, Deutsches Museum, München: Form folgt Funktion: Methoden und Instrumente zur Vernetzung von Daten des kulturellen und technischen Erbes


Pedro Santos, Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung, Darmstadt: Autonome 3D-Scansysteme – Lösungen der 3D-Digitalisierung großer Sammlungen

ab 19:00 Uhr

gemeinsames Abendessen

Samstag 18. November

09:00 – 11:00 Uhr

Panel VII: Forschung an historischen Objekten | Material Culture

Moderation: Dr. Stefan Siemer, montan.dok/Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum


Dr. Jochen Hennig, Humboldt-Universität zu Berlin: Gestaltung von Infrastrukturen: Zum Konzept eines Objektlabors für die Sammlungen der Humboldt-Universität zu Berlin


Prof. Dr. Helmuth Albrecht, Technische Universität Bergakademie Freiberg, Freiberg: Mobil versus In Situ? – Artefakte als historische Quelle in der Industriearchäologie


Prof. Dr. Helmut Maier, Ruhr-Universität Bochum, Bochum: Bergbauerbe als Teil einer historischen Werkstoff-Forschung


PD Dr. Stefan Schulz, Medizinhistorische Sammlung der Ruhr-Universität Bochum, Bochum: Ein Bluttransfusionsgerät aus Kunstbernstein und das Netzwerk "Bergbau" – Forschung an Bergbauobjekten

11:00 – 11:30 Uhr

Kaffeepause

11:30 – 13:00 Uhr

Panel VIII: Forschung an historischen Objekten | Authentizität und Erinnerungskultur

Moderation: Dr. Dagmar Kift, LWL-Industriemuseum, Dortmund


Prof. Dr. Hans-Peter Hahn, Goethe-Universität, Frankfurt am Main: Materielle Kultur als Zeuge der Geschichte? Zum fragwürdigen Status von Überresten als Quelle historischer Rekonstruktion


Dr. Achim Saupe, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Potsdam & Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität: Kumpel, Kaue und Keilhaue: Historische Authentizität und Erinnerungskultur


Dr. Andreas Ludwig, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Potsdam: Erinnerungslandschaften. Über die Musealisierung von Individualitäten, Dingausstattungen und Infrastrukturen

13:00 – 13:30 Uhr

Tagungsabschluss & Schlussworte
Dr. Torsten Meyer & Dr. Michael Farrenkopf, Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Bochum

13:30 – 14:00 Uhr

Imbiss

Sie können das Programm ebenfalls hier herunterladen.

Veranstaltungsort

Technische Hochschule Georg Agricola, Studierendenzentrum, Gebäude 3 / Eingang C, Herner Straße 45, 44787 Bochum

Lageplan

 

Anreise

Mit dem ÖPNV: Ab Bochum Hauptbahnhof fahren Sie mit der U35 CampusLinie Richtung Herne bis zur Haltestelle "Deutsches Bergbau-Museum" (2. Haltestelle vom HBF aus). Der Ausgang zur Technischen Hochschule ist ausgeschildert.

Über die Autobahn: Sie fahren über die A 40 Dortmund-Essen, Abfahrt Bo-Zentrum, Richtung Zentrum auf die Herner Straße bis zur Eisenbahnbrücke. Direkt nach der Brücke biegen Sie rechts in den Schwarzen Weg ein. Dort befindet sich die Einfahrt zu den Parkplätzen der Hochschule.

 

Veranstalter

Montanhistorisches Dokumentationszentrum, Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Die Tagung wird im Rahmen des Projektes "Getrenntes Bewahren – Gemeinsame Verantwortung" veranstaltet. Projekt und Tagung werden unterstützt von der RAG-Stiftung.

 

Anmeldung

Um Anmeldung zur Tagung wird bis zum 23. Oktober 2017 mit dem Anmeldeformular gebeten.
Bitte senden Sie es per Mail an: sabine.niggemann@bergbaumuseum.de oder per Fax an 0234-5877 111

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