27. BIS 29. April 2017
Authentizität und industriekulturelles Erbe – Identitäten, Grenzen, Objekte und Räume
Die De-Industrialisierungsprozesse seit den 1970/80er Jahren führten in den altindustriellen Kernregionen Westeuropas und Nordamerikas zu erheblichen sozio-ökonomischen Verwerfungen. Seit dem politischen Umbruch der 1990er Jahre trafen sie auch mittel- und osteuropäische Staaten oft in zuvor nicht gekanntem Tempo und Umfang. Diese tiefgreifenden Strukturbrüche versuchte das politische System mit flankierenden Maßnahmen abzufedern, beispielsweise durch neue wirtschaftspolitische Impulse und, exemplarisch im Ruhrgebiet, den forcierten Auf- und Ausbau von höheren Bildungseinrichtungen.
Der ökonomische und soziale Strukturwandel fand seine kulturellen Entsprechungen in der post-industriellen „Landschaftsreparatur“ und in der „Musealisierung“ industrieller Hinterlassenschaft. Die Strategien der In-Wert-Setzung des industriekulturellen Erbes ließen neue Orte und Landschaften der Erinnerung entstehen, die zu zentralen Ankerpunkten regionaler, post-industrieller Identitäten wurden. Essentiell für die In-Wert-Setzungs-Prozesse wurde die Authentizität des industriekulturellen Erbes. An diesem Punkt setzt die Tagung, die vom 27.04.2017 bis 29.04.2017 an der TU Bergakademie Freiberg stattfindet, an. Sie thematisiert Erinnerungskulturen und -orte, Prozesse der Authentisierung des industriekulturellen Erbes sowie dessen räumliche Grenzen im europäischen und internationalen Vergleich, wobei ein Fokus auf ehemalige Montanreviere gelegt werden soll.
Die Tagung wird im Rahmen des von der RAG-Stiftung geförderten Projektes „Vom Boom zur Krise: Der deutsche Steinkohlenbergbau nach 1945“ veranstaltet und vom Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität unterstützt.
14:00 – 14.15 Uhr |
Begrüßung |
14:15 – 15:15 Uhr |
Grenzen des Authentischen I Chair: Achim Saupe
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15:15 – 15:45 Uhr |
Kaffeepause |
15:45 – 17:15 Uhr |
Grenzen des Authentischen II Chair: Lars Bluma
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17:30 – 18:30 Uhr |
Keynote |
19:00 Uhr |
Möglichkeit zum gemeinsamen Abendessen |
08:45 – 09:45 Uhr |
Keynote Gerhard Stadler: Altlast oder Chance? Das industriekulturelle Erbe der Habsburgermonarchie |
09:45 – 11:15 Uhr |
Räume des Authentischen Chair: Helmuth Albrecht
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11:15 – 11:45 Uhr |
Kaffeepause |
11:45 – 12:45 Uhr |
Industriekultur und (Bau-)Denkmal I Chair: Christoph Bernhardt
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12:45 – 14:15 Uhr |
Mittagspause |
14:15 – 15:45 Uhr |
Industriekultur und (Bau-)Denkmal II Chair: Christoph Rauhut
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15:45 – 16:15 Uhr |
Kaffeepause |
16:15 – 17:45 Uhr |
UNESCO Weltkulturerbe und die Grenzen des Authentischen Chair: Michael Farrenkopf
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17.45 – 18.00 Uhr |
Schlussworte |
08:00 – ca. 16:00 Uhr |
Industriekulturelle Exkursion in das sächsische Steinkohlenrevier (fakultativ) |
Veranstaltungsort
TU Bergakademie Freiberg, Alte Mensa, Petersstr. 5, 09599 Freiberg
Veranstalter
Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Forschungsbereich Bergbaugeschichte und Montanhistorisches Dokumentationszentrum
TU Bergakademie Freiberg, Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte
Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität
Anmeldung und Tagungsgebühren
Um Anmeldung zur Tagung und Exkursion wird bis zum 31.3.2017 per E-Mail an Chris Buchholz gebeten: Chris.Buchholz@bergbaumuseum.de
Die Tagungsgebühren betragen:
€ 25,- ohne Exkursion
€ 50,- mit Exkursion.
Sie werden bar vor Ort entrichtet.
Unterstützt durch
Leibniz-Forschungsverbund Historische Authentizität
In Kooperation mit
Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung Erkner (IRS)