Glück auf! Der Bergbau und das Weiße Gold

Foto: Deutsches Bergbau-Museum Bochum

Vom 17. April bis zum 7. August 2016 ist die Porzellansammlung Middelschulte aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum im Hetjens Museum Düsseldorf zu sehen.

Das Ruhrgebiet mit seiner großen Bergbau-Tradition und der verarbeitenden Industrie war eine Pulsader der deutschen Wirtschaft im 20. Jahrhundert. Düsseldorf wurde als Schreibtisch der großen Energie-Unternehmen und des verarbeitenden Gewerbes wahrgenommen. Diese Zeit hat Dr.-Ing. e. h. Achim Middelschulte geprägt, der von der Pieke auf beruflich dem Bergbau verbunden war. Das besondere Interesse des Bergassessors in der dritten Familiengeneration weckte das erste europäische Porzellan aus Meißen.
Denn es waren die Kenntnisse aus dem sächsischen Berg- und Hüttenwesen, die den weit über 900jährigen Vorsprung Chinas bei der Porzellanherstellung endlich stoppten: August der Starke, König von Polen und Kurfürst von Sachsen, hatte dem talentierten Alchemisten und Apothekerlehrling Johann Friedrich Böttger den Naturforscher von Tschirnhaus, den Oberberg-Hauptmann von Schönberg sowie den sächsischen Bergrat Gottfried Pabst von Ohain bei der Forschung mit Kaolinerde zur Seite gestellt. Die Nacherfindung des Porzellans gelang den Experten 1708, so dass August der Starke, der sich selbst einst eine „maladie de porcelaine“ (Porzellansucht) attestierte, zwei Jahre später die erste und heute noch berühmteste europäische Porzellanmanufaktur in Meißen gründete.
Das Hetjens-Museum – Deutsches Keramikmuseum zeigt mit der Sammlung Middelschulte die weltweit bedeutendste Sammlung an Bergmanns-Porzellan aus dem 18. Jahrhundert. Diese befindet sich zum Teil in einer Stiftung und soll Ende des Jahrzehnts komplett im Deutschen Bergbau-Museum in Bochum gezeigt werden.

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